Titel: "Sinai" erschienen 2000
Autor: Mathias
Schröder
Einbandtext:
"Eine Ehe ist nicht einfach eine Rechung, die aufgehen muss.
Aufstiege und Abstiege gehören zum Leben.
Abnehmendes Ehewesen: zwei Eheleute, die danach suchen, sich
gegenseitig nicht zu finden.
In seinem Roman SINAI beschreibt Mathias Schröder eine zunehmende
Ehe: die Urlaubsreise zum Berg SINAI wird für das Paar, von dem
er erzählt, durch die Widerwärtigkeiten des Geschicks zur
Herausforderung. In einer fast ausweglosen Lage sind beide bereit,
das Unheil aufzuhalten und die Verschattung ihres gemeinsamen Leben
zu lichten. Wir existieren nicht nur in der Umarmung des eignen Ich.
Alles Gute und alles Böse ist Angelegenheit des Ich zum Du.
Man ist gut, oder böse, nur im Verhältnis zum anderen. Der
andere kann es einem leicht machen, gut zu sein, aber auch schwer.
Und ist man trotzdem gut dann immer nur, wenn die Güte ihre
Sicherung und ihre Wurzel in einem höheren, oder tieferen, als
bloß menschlichen Verhältnis zum Du hat.
Das Durcheinanderwogen von Menschen, das Szenario,
das der Roman SINAI
zeichnet, ist Ausdruck unseres Gegenwartsgeschehens.
Unbeirrt müssen wir heute entweder Schwarz ODER Weiß sein,
gefangen in der ehernen Klammer unseres Entweder-Oder. Scheinheilig
bleibt nur die Richtung ins Weiße und damit freilich als unabtubarer
Schatten der unversöhnliche Haß auf den Gegenpol. Ohne
die Versuchung, den Teufel, wäre jedoch kein menschliches Leben
möglich.
Mathias Schröder entfernt uns Leser in seinem Roman SINAI vom
fanatischen Exklusiven."
ISBN: 3-9809144-2-9